Klinische Untersuchung
Nach der Anamneseerhebung (Gespräch und gezielte Befragung des Patienten) ist die klinische Untersuchung durch den Arzt ein äußerst wichtiger Baustein in der Abklärung von Beschwerden auf dem Weg zu einer Diagnose.
Die im Gespräch gewonnenen Hinweise grenzen die möglichen Beschwerdeursachen ("Differentialdiagnose") schon ein, so daß oft nur noch einige gezielte Untersuchungsschritte notwendig sind.
Hilfsmittel dabei sind:
Das Stethoskop: Hiermit können Geräusche aus dem Körper verstärkt und intensiviert wahrgenommen und so normale von krankhaften Zuständen unterschieden werden. Beispiel: Lungenrasseln bei Lungenentzündung, "unreine" Herztöne bei Herzklappenverengung, "Stille" im Bauchraum bei Darmverschluß
Die Stimmgabel: Der Arzt nutzt sowohl den erzeugten Ton, um bestimmte Hörprüfungen vorzunehmen, als auch die Vibration, um frühzeitig Nervenschädigungen in den Beinen aufdecken zu können.
Das Otoskop ("Ohrtrichter"): Mit einer Lichtquelle und einer Lupe können Veränderungen des Gehörgangs und des Trommelfells beurteilt werden, bei einer Mittelohrentzündung kann man z.B. Sekret hinter dem Trommelfell feststellen.
Der Reflexhammer: Ein Beklopfen bestimmter Punkte am Körper löst Reflexe aus, die bei krankhaften Veränderungen im Gehirn, Rückenmark und den Nerven vermehrt oder vermindert sein können.
Auch ohne Hilfsmittel kann man, durch Betrachten (Inspektion), Abtasten (Palpation) und Beklopfen (Perkussion) wichtige Hinweise auf Funktionsstörungen und Schmerzen erhalten.